346/05 FIRMENZENTRALE TREPKA OBERGRAFENDORF

NEUBAU
Planung: 2005/06
Realisierung: 2007/08
Bauweise: Beton-Fertigteilbau
Nutzfläche: 1680 m²
Energiekennzahl: 20 kWh/m²a

BESCHREIBUNG GEBÄUDE
Dem Bauatelier stellte sich die Aufgabe, für das traditionsreiche Bauunternehmen Alfred Trepka ein neues Bürohaus als Firmenzentrale am Standort Obergrafendorf zu planen und die Realisierung zu begleiten. Als Raumbedarf wurden Arbeitsplätze für ca. 45 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen plus Arbeitsplatzreserven vorgegeben. Bei der Konzeption des neuen Gebäudes war zu berücksichtigen, dass die Errichtung zum Großteil in Eigenleistung des Unternehmens und unter weitgehender Verwendung von Stahlbeton-Fertigteilen erfolgen würde. Dabei sollten jedoch die neuesten Erkenntnisse des solaren und ökologischen Bauens sowie eine harmonische Einfügung in die Umgebung berücksichtigt werden. Anforderungen, die der Gestaltungsphilosophie des Bauateliers zugutekamen, dessen Grundsätze am Verständnis von „Mensch, Natur und Technik als verwirklichbarer Einheit“ aufbauen.

Baumeister: Trepka/Obergrafendorf
Portalbau: Ferroglas/Hörsching
TGA: Gedec/Wien
Büromöbel Svoboda / St. Pölten
Elektro- und Haustechnikplanung: BPS-Engineering/Wien
Gebäudesimulation: IPJ-Ingenieurbüro/Köln
Gebäudestatik: DI. Schuh / Herzogenburg

Energiekonzept
Für das Bürohaus wurde ein Energiekonzept verwirklicht, bei dem die gesamte Heiz- und Kühlenergie dem Brunnenwasser entzogen wird. Nach der Entnahme der notwendigen Energie wird das Brunnenwasser über einen Schluckbrunnen wieder dem Grundwasser zugeführt. Die Wärmeabgabe in die Räume erfolgt erfolgt winters wie sommers über die aktivierten Betonfertigteile, wobei im Bürobereich sowohl die Decken als auch die Wandelemente thermisch über zwei verschiedene Regelkreise aktiviert werden. Um ein hygienisch einwandfreies Raumklima zu schaffen, wurde für das gesamte Objekt eine auf das hygienische Mindestmaß dimensionierte, mechanische Be- und Entlüftungsanlage vorgesehen, die mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet ist. Über die Lüftungsanlage wird die Luft im Sommer entfeuchtet, somit kann die Kühlenergie aus den Betonfertigteilen maximal genutzt werden, weil die Gefahr von Kondensation an den aktivierten Flächen minimiert wird.

Heizwärmebedarf : 23 kWh/m²
Kühlbedarf: 31 kWh/m²
Endenergiebedarf: 5,11 kWh/m²
Primärenergiebedarf 1,8 kWh/m²
Aktivierte Elemente: 2038 m²
Schläuche zur Bauteilaktivierung: 11.900 lfm

Fotos: Herfert & Herfert / Bertl